Systemische Arbeit

 

Diese Therapieform ist eine große Hilfe, um Verstrickungen innerhalb des Familiensystems zu erkennen.

 

Immer wieder  zeigt sich, dass unsere Ahnen wie ein inneres Bild unbewusst auf unser Tun, Handeln und Fühlen wirken. So zeigt sich z.B. immer wieder, dass wir unser Glück nicht nehmen können, weil ein Geschwisterteil früh verstorben ist und ich noch lebe oder wir nicht glücklich sein dürfen, weil es unsere Eltern nicht miteinander waren.

 

Die Aussöhnung mit den eigenen Wurzeln gibt Zugang zur inneren Quelle, so dass die Lebensenergie wieder frei fließen kann.

 

 

Familienstellen, Aufstellungsarbeit

In der Familienaufstellung werden unbewusste, belastende Verbindungen aufgezeigt. Diese auf seelischer Ebene wirkenden Kräfte, auch Verstrickung genannt, können tiefgreifende Auswirkungen auf die Familie und besonders für das betroffene Familienmitglied haben. In der Aufstellung werden systemische Anteile sichtbar gemacht.

Eine Familienaufstellung kann heilsam bei folgenden Anliegen sein:

- Herkunftsfamilie – Gegenwartsfamilie – den Platz in der Familie

- Nicht in seine Kraft kommen und sein Potenzial entfalten können

- Konflikte in der Partnerschaft, in der Ehe

- Konflikte mit den Eltern, sich nicht geachtet und verstanden fühlen

- Kinder, deren Verhalten Sorge bereitet

- Lernstörungen, Schulängste

- Ängste unterschiedlicher Herkunft

- chronische Erkrankungen

- sich immer wieder in ähnlichen Lebenssituationen wiederfinden

 

Im Seminar werden die Familie und das Anliegen von Stellvertretern wahr-genommen. Die Belastung auf seelischer Ebene kann damit aufgezeigt werden und ein Weg zur Achtung vor dem was ist und damit in die Ordnung, Kraft und Liebe gefunden werden.

 

Die Liebe füllt, was die Ordnung umschließt.

Sie ist das Wasser, die Ordnung ist der Krug.

 

Aufstellungen sind auch im Einzelsettting möglich. Das Anliegen, die Energie kann wahrgenommen und heilsam bearbeitet werden.

 

Fallbeispiel:

Mein Ausbilder hat mich gefragt: Wer gehört denn alles zu deiner Herkunfts-familie?

„Mein Vater, meine Mutter, mein Bruder und ich“.

Ich sollte für jedes Familienmitglied einen Stellvertreter aus der Gruppe aus-suchen und ihnen einen Platz im Raum geben. Erstaunlich war, dass alle Stellvertreter auf einen Platz im Raum auf den Boden geschaut haben. Auf die Frage des Ausbilders, wer fehlt, war meine Antwort  „Niemand, wir sind nicht mehr“. Dann war erstmal schweigen, eine Pause, Stille und allen Stellvertretern ging es zunehmend sehr schlecht. Hmmm, ich hatte noch eine Schwester, fiel mir dann ein, aber sie ist schon vor meiner Geburt verstorben und ich habe sie nie kennengelernt. Über dieses Thema wurde nie geredet und es war ein sogenanntes „Tabu“. „Such Dir einen Stellvertreter für deine Schwester aus und gib ihr den Platz, auf den alle Familienmitglieder schauen“. Ja, und als ich dies getan habe, atmeten alle auf, meine Eltern, mein Bruder und ich. „Auch du gehörst dazu und hast einen Platz in unserem Herzen!“.

Alle waren sehr erleichtert und berührt, dass sie einen guten Platz bekommen hat und die Ordnung im Familiensystem wieder hergestellt werden konnte. Dadurch kommt tief in der Seele etwas in Ordnung.

Auch ausserhalb der Familientherapie bietet die Aufstellungsarbeit wunderbare Möglichkeiten zur Bewusstwerdung von Konflikten, z.B. Symptomaufstellung bei Krankheit oder das Aufstellen verschiedener Lebensbereiche, zur Orientierung.